Erstes Voltigierturnier in Hildesheim-Marienburg

Im Jahr 2010 wird der Reitverein „Hubertus“ Hildesheim-Marienburg insgesamt vier Turniere auf seiner Anlage ausrichten. Bisher waren es höchstens drei in den Kategorien Dressur und Springen. Diesmal findet zum ersten Mal im Verein und seit langem mal wieder im Kreisreiterverband Hildesheim ein Voltigierturnier statt. Das ist der Lohn für die jahrelange kontinuierliche Trainingsarbeit im Voltigieren, sagt die erste Vorsitzende Ulrike Sander. Das Turnier wurde sogar zur Sichtung für die Landesmeisterschaften 2010 erklärt.

Das Turnier beginnt am Sonntag um 09:30 Uhr mit der Pflicht der Voltigruppen der Leistungsklassen A bis S. Danach am Vormittag starten die Doppel in Pflicht und Kür. Nach der Mittagspause voltigieren die Nachwuchsgruppen gefolgt von der Kür der Gruppen der Leistungsklassen M und S und zum Schluss der Einzel-Nachwuchs der Leistungsklassen M und S. Das Turnier endet mit der Siegerehrung sämtlicher Prüfungen gegen 18:30 Uhr.

Aus dem eigenen Verein gehen an den Start eine Nachwuchsgruppe auf dem Schulpony Susi mit Longenführerinnen Sophia Krüger und Caro Veuskens und die L-Gruppe auf Caspar genannt Claas Petersen mit Longenführerin Julia Haas. Zur L-Gruppe gehören Lorena Abel, Charlotte Brat, Leon Engelke, Astrid Grein, Theresa Schroedl, Jaqueline Sinnreich, Rebekka Stehmann, Viktoria Stehmann und Serina Stolz. Im Einzel gehen für den Verein an den Start Theresa Schroedl und für den Nachwuchs Serina Stolz und Jaqueline Sinnreich.

Starter aus dem Hildesheimer Kreisreiterverband haben sich aus Elze angemeldet. Die Voltigierhochburg Hohenhameln, zugehörig zum Kreisreiterverband Peine, kommt mit einer Nachwuchs- und einer A-Gruppe zum Turnier. Weitere Voltis kommen aus den Regionen Braunschweig und Hannover sowie aus dem Harz. Die weiteste Anreise haben die Voltis aus dem Magdeburger Raum. Als erfolgreichster Voltigierer hat sich Thomas Brüsewitz als Vize Europameister der Junioren im Einzel angemeldet.

Warum Voltigierturnier in Marienburg? Fragten sich viele Insider. Doch das hat eine Geschichte. Die ersten Gruppen in der Sparte Voltigieren gründeten sich noch am alten Standort in Wendhausen, damals aber ohne oder mit nur wenig Turnierambitionen. Man ritt lieber Springen. Nach Umzug des Vereins nach Hildesheim-Marienburg vor fast 20 Jahren stellte sich alsbald heraus, dass der neue Standort durch die nahe Lage zum Stadtteil Itzum viele Kinder anzog und die Voltigruppen regen Zulauf bekamen. Im Jahr 1999 übernahm Carola Böttcher das Training der Voltis zunächst ohne Turnierambitionen. Frau Böttcher setzte sich für die Voltis im Verein ein und beschaffte z. B. auch mehr Hallenzeiten fürs Training. Sie bekam im April 2000 Unterstützung durch Julia Haas, Studentin an der im zukünftigen Stadtteil Itzum-Marienburg liegenden Universität Hildesheim. Sie kam zunächst als Unterstützung des Voltitrainings zum Verein, wegen Umzug zwecks Studium nach Hildesheim. Relativ schnell übernahm Frau Haas im Wesentlichen die Vorbereitungen zum Start auf Turnieren und das ziemlich erfolgreich. Den Voltis gelang der Aufstieg als Gruppe von der Leistungsklasse A nach L im Jahr 2004. Auf Grund des effektiven Trainings starten Vereinsmitglieder nun auch im Einzelvoltigieren. Seit Anfang 2009 führt Frau Haas die Voltigruppen komplett eigenständig und engagiert sich zusätzlich zusammen mit der Jugendwartin für die Jugendarbeit im Verein.

Während der Jahre mussten die Voltis allerdings Ihr geliebtes Pferd Achat in den Ruhestand verabschieden. Der Wallach wurde im Alter von 20 Jahren als Gnadenbrotpferd nach Emmerke abgegeben, wo er einen sehr schönen Pferdeabend verlebt und von wo regelmäßig Berichte über ihn zum Verein gelangen. Eine ganz prima Lösung, er fühlt sich bei den anderen Pferden und Ponys auf der Weide sehr wohl berichtet Carola Böttcher. Doch fand man nach schwieriger Suche ein neues Voltipferd. Wer so ein Pferd mal gesucht hat, weiß von welchen Schwierigkeiten man da spricht. Es soll brav sein, schick aussehen, alle Gangarten selbstverständlich beherrschen, nicht nervös sein sondern unerschütterlich, nicht zu gross und nicht zu klein, eben optimal. Gefunden wurde Caspar, ein schicker großer Rappwallach. Somit war eine Eigenschaft sofort gegeben und die weiteren mussten im Laufe der Zeit erarbeitet werden, was sich als sehr aufwendig und langwierig herausstellte. Jedoch jetzt ist

auch er soweit in den Verein, den Schulreitsport und das Voltigieren integriert, dass er auch einen Spitznamen erhalten hat: Claas Petersen

Der Eintritt ist frei. Für das leibliche Wohl ist wie immer bestens gesorgt.

Gestaltung und Umsetzung Mediendesign Marcel Lang