Große Hilfsbereitschaft beim Turnier im Reitverein Marienburg führt zum Erfolg

Das Wetter haben wir uns verdient, hieß es immer wieder auf die Frage, ob das gute Wetter am vergangenen Wochenende bestellt war. Das erste Reitturnier in Marienburg im Jahr 2013 war wieder ein voller Erfolg. Die Reiter fanden entsprechend die Bedingungen vor, sowohl auf den Außenreitplätzen als auch in den Hallen, die sie für ihren Sport benötigen. Und auch die notwendige digitale Verwaltung der Prüfungen per Turniersoftware sowie die Ausstattung des Turniers mit der erforderlichen Technik für die Zeiterfassung, Ergebnisauswertung oder für die Ansagen der Richter und Dressurvorleser funktionierte perfekt.

Das war vor zwei Wochen nicht zu erwarten. Da erhielt der Verein die Nachricht vom krankheitsbedingten Ausfall des Turnierservice HTS. Die Mitglieder und der Vorstand waren zunächst erschüttert von der Nachricht, da nicht einfach ein Turnierservice ausfiel sondern das Vereinsmitglied Ralf Harneit, das diesen Service seit vielen Jahre im Verein leistet und dort ursprünglich aufbaute nun schwer erkrankt im Krankenhaus lag. Die ersten Gedanken und Handlungen galten dem Trost und der Unterstützung seiner noch jungen Familie. Jetzt war nichts wichtiger als die Genesung. Der Reitsport im Verein war dazu plötzlich relativ geworden.

Doch das Turnier stand vor der Tür. Die Reiter hatten sich angemeldet über das übliche Nennungsverfahren der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Die Richter waren gebucht. Die Rettungssanitäter vom DRK und Humanarzt sowie Veterinär verpflichtet. Die amtlichen Meldungen waren versandt. Deshalb entschied der Vorstand in einer kurzfristig vereinbarten Sitzung, das Turnier findet statt. Wir organisieren das für Ralf.

Es startete eine Welle der Hilfsbereitschaft. Mitarbeiter des HTS Turnierservice boten umgehend ihre Hilfe an. Sie beschafften das Equipment und die Daten der Anmeldungen. Die Familie von Ralf, viele Mitglieder und Freunde des Vereins waren beim Aufbau des Turniers zur Stelle. So schnell habe ich für die Meldestelle noch nie ausgeladen sagte z. B. Elli Jungk. Probleme mit Akustik, Telefon, Beleuchtung und vieles mehr wurden gemeinsam gelöst. Am Abend vor dem Turnier war alles fertig. Selbst die Online-Erklärung der Startbereitschaft am Freitag vor dem Turnier wurde irgendwie organisiert, halb manuell von E-Mail zu SMS. Nur auf die online Ergebnisse im Internet wurde fürs Wochenende verzichtet.

Auch sportliche Erfolge stellten sich beim Turnier ein.

Das Turnier begann am Samstag pünktlich um 07:00 Uhr bei minus 3 Grad mit dem Springreiterwettbewerb gefolgt von den E-Springen. Hannah Scheiwe (RV Marienburg) wurde vierte auf Mc Gywer im E-Stilspringen. In derselben Prüfung wurde Melanie Kosse (RFV Harsum) auf Raphaela fünfte. Zweite wurde Janina Höfel (RFV Esbeck) auf Largo. Im E-Springen wurde Hannah Scheiwe sogar zweite und Vereinskameradin Anne Yasrebi-Soppa mit Dafina zehnte.

Nach Ende der Springprüfungen gegen Mittag räumten die Helfer im Parcour alle Hindernisse aus der Halle, der Boden wurde geschleppt und das Dressurviereck aufgebaut. Es folgten bis in den späten Abend Dressurprüfungen der Klasse A und L. Aus Marienburg konnten sich platzieren in den A-Dressuren Franziska Scheer auf Ahorns Boston als zweite, Katia Lietmeyer auf Rabinia als achte, und Ilka Pohlmann als zehnte. Aus dem Kreis Hildesheim platzierten sich Tara Pinkepank (RC Harbarnsen) auf Humphrey, Lena Oldenburger (RFV Hildesheim) auf Kaisercharme, Laura Lenkeit (RFV Vogtei-Ruthe) auf San Salito, Ann-Katrin Sichma (RFV Hildesheim) auf Rhapsody Noir, Elisabeth Hesse auf Wüstenblume, Laura Willig (beide RFV Gronau) auf Red Rose, Madlen Borchers (RC Harbarnsen) auf Loverboy. Die L-Dressuren wurde fast komplett von Reitern ausserhalb des Kreises beherrscht. Nur Andrea Neumann (RFV Vogtei-Ruthe) auf Roxanne, Marion Wegener (RFV Gronau) auf Damian, Atsuko Oi (RFV Vogtei-Ruthe) auf Dynasty und Gesa-Christine Ossenkopp (RC Harbarnsen) auf Digne Etoile konnten sich aus dem Kreis platzieren.

Der zweite Tag begann mit den Dressurprüfungen. Zum ersten Mal konnte sich Lousia Bosak (RV Marienburg) auf Samuel in die Liste der Platzierten im Dressurreiterwettbewerb als neunte eintragen. Aus den Reitvereinen des Hildesheimer Reitverbands sind als Platzierte zu nennen Lara Köhler auf Pia als zweite in der Führzügelklasse, Cordelia Marleen Plich (beide RV Vogtei-Ruthe) auf Fandango als Siegerin dritte Abteilung im Reiterwettbewerb, Moritz Aue (RFV Hildesheim) auf Draco Domiens, Jette Sophie Struß (RV Vogtei-Ruthe) auf Sissy als fünfte im Dressurreiter-Wettbewerb. Luise Block-Grupe (RFV Gronau) auf Lennox siegte in der ersten Abteilung des Dressurwettbewerbs der Klasse E. In der zweiten Abteilung wurde Raphaela Kahlert vom RFV Hildesheim bei ihrem ersten Turnierauftritt, den sie in Marienburg hatte und sich sicherlich immer daran erinnern wird, gleich zweite auf Di Laurie mit der Wertnote von 7,0. In derselben Abteilung platzierte sich Christian Steinhoff vom RV Ambergau auf Niki als sechster, Daniela Höfel (RV Lamspringe) auf Blaze als siebte und Mayra Wiesner (RV Vogtei-Ruthe) auf Mary Lou als achte.

Den zwischenzeitlichen Höhepunkt des Sonntags, an dem die Zuschauertribüne aus allen Näthen platzte, bildete die Dressur-Kür der Klasse E. Mit Unterstützung bei der Bedienung der Technik für die Kürmusik durch Jens Reulecke als erfahrenem Musiker, funktionierte sogar der Wechsel der Medien. So wurde zügig von CD-Player auf I-Phone über USB-Stick bis zur DVD über Laptop hin und her gewechselt. Die durchweg weiblichen Reiter waren wieder toll kostümiert. Sie hatten sogar die Musik entsprechend ihrem Ritt durch die einzelnen Gangarten der Pferde oder Ponys produziert. Das honorierten auch die Richter, die ihre Noten verteilten, und das Publikum mit tosendem Beifall.

Am Sonntag Nachmittag wurde die Halle umgebaut vom Dressurviereck auf Springparcour. Es starteten die Springen der Klasse A. Vom gastgebenden Verein ist allen voran zu nennen Mara Ebert auf Caligolo. Sie ritt ihre ersten Prüfungen mit diesem Pferd. Ihrem Pferd Caligolo hatte man so ein Springtalent nicht mehr zugetraut. Ist er zwar sehr talentiert doch lange nicht mehr im Turnierbetrieb unterwegs gewesen und schon gar nicht so hoch und erfolgreich. Sie platzierte sich als achte im A-Stilspringen und in beiden E-Springen mal als dritte mal als vierte.

Melanie Kosse (RFV Harsum) auf Raphaela wurde dritte und Catharina Sporleder (RFV Hildesheim) sechste im A-Stilspringen erste Abteilung vor Neda Kaul (RFV Harsum) auf Chicabell. Lena Oldenburger vom RFV Hildesheim belegte auf Curtis den vierten Platz in der zweiten Abteilung. Svenja Kettler konnte als Sportwartin des gastgebenden Vereins im A-Stilspringen auf Astana Z einen vierten Platz erreiten.

Im Stechen des abschließenden A-Springens platzierte sich Marion Gerhardy lautstark unterstütz vom Papa, Parcourchef Bernward Engelke, gleich zweimal als vierte mit Rico und als sechste mit Daragorn. Die Platzierungen des gastgebenden Vereins schloß in diesem Stechen Nora-Lynn Galbarz auf Lord of the dance als fünfte ab. Der Sieg ging an Antonia Genath auf Dream Girl vor Vanessa Wingerath auf Rising Sun vom RFV Harsum.

Die angekündigte Ehrung der Vereinsmeister zum Ende des Turniers fiel aus, da auch die dazugehörigen Medaillen vom Ausfall des Turnierservice betroffen und so schnell nicht zu beschaffen waren. Da hatte Vereinsmitglied Kiki Schünemann als ambitionierte Nachwuchs Dressurreiterin eine super Idee. Die Ehrung der Vereinsmeister findet während der nächsten Mitgliederversammlung des Vereins am 21. März 2013 statt.

Gestaltung und Umsetzung Mediendesign Marcel Lang